Auswirkungen von Corona in der Abteilung Basketball
„Der erste Lockdown war für alle Beteiligten ziemlich heftig.“, sagt Daniela Spree. Es war die Endphase der Saison, die Landesmeisterschaften waren schon in greifbarer Nähe. Die Spieler der U10 bis zur U18 brannten vor Leidenschaft. Nicht nur waren diese zu der Zeit sehr gut im Training, sondern auch die Vorfreude auf die Meisterschaften war gewaltig. Diese Vorfreude endete aber abrupt mit der Einstellung des gesamten Trainingsbetriebes aufgrund von Corona. Besonders die Kinder waren traurig über die Absage des gemeinsamen Trainings vor Ort. Die Trainer überlegten sich daraufhin einfache Aufgaben für die Kinder. Da die meisten einen Basketball zuhause hatten, gab es Dribbelübungen. Wer einen Korb hatte konnte ein bisschen werfen.
Mit dem Wiederbeginn des Trainings im Juni galten nun neue Regeln. Das wichtigste: Sicherheitsabstand. Auch musste nun jeder Spieler einen eigenen Ball haben. Die U14 und alle jüngeren durften außerdem erst nach 4 Wochen wieder in die Hallen. Deshalb wurde anfangs mit der U10, U12 und U14 noch auf den Freiplätzen der Hössen und der Robert-Dannemann Schule trainiert. Es durfte keinen Kontakt zwischen den Spielern geben, kein Passspiel. Der Lockdown hatte seine Spuren hinterlassen. So fehlte es vielen an Kraft, Kondition und Ausdauer. Viele der U16 und U18 mussten wieder komplett bei 0 anfangen. Deswegen wurde die Priorität erstmal auf Kraft- und Konditionstraining gelegt, dazu gab es Athletikübungen.
Mit Beginn der Basketball Saison im September konnten alle Jugend- und Herrenteams dann auch wieder Punktspiele bestreiten. Normalerweise wurden durch eine Cafeteria an Spieltagen Einnahmen generiert. Aufgrund von Corona blieb diese aber geschlossen. Dafür fielen aber auch die Schiedsrichtergelder weg. Außerdem fiel das alljährliche Basketballcamp, bei denen Kinder einmal Basketball kennenlernen und beim Training schnuppern durften, ebenfalls aus. „Das war wirklich schade.“, sagte Daniela Spree. Abgesehen davon, dass die Kinder immer Spaß hatten, fungierte das Camp außerdem als Werbemaßnahme für Interessierte. Durch den Ausfall musste auf andere Weise Werbung generiert werden. Als Alternative wurden Plakate und Poster erstellt, mit denen man an die Schulen ging. Zusätzlich wurde Online auf Facebook und Instagram geworben. Trotz der zur Zeit schwierigen Situation ist es durch den Basketball Förderverein und der Beteiligung mehrerer Sponsoren gelungen, der Basketball Jugend einen Bulli für Auswärtsfahrten zur Verfügung zu stellen.
Mit Beginn des zweiten Lockdowns kam der Gedanke ein Individualtraining in der Halle anzubieten, um zwischendurch zumindest die Leistungsspieler trainieren zu können. Da aber sonst jede Abteilung Hallenzeit hätte fordern können, blieben die Hallen bis auf weiteres für alle gesperrt. Es musste eine Alternative her. Die Trainer starteten Challenges für die U10 und U12 wie:“1000 Korbleger in einer Woche“. Diese mussten nachgewiesen werden, als Belohnung gab es Eis. Außerdem wurden mehrere Aufgaben von den Trainern in den Gruppen gestellt, es gab Athletikgeschichten für zuhause und Video-Anleitungen für spezielle Übungen. Die U16 und U18 hingegen mussten mehr Eigeninitiative zeigen. Das Training für zuhause sowie die Challenges wurden für „alle“ gestellt. Wichtig war den Trainern, dass niemand gezwungen wird, sondern nur der Anreiz zum Training gegeben werden soll. Wer also Lust hat, trainiert für sich selbst nach den Trainingsplänen der Trainer.
Für die Zukunft ist geplant, dass alle Mannschaften zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs, so fit sind, wie vor dem Lockdown. Ziel sind für alle Jugend- und Herrenteams gute Platzierungen in den jeweiligen Ligen und für die U12 die Qualifikation für die Teilnahme an den Landesmeisterschaften. Denn eigentlich standen bei allen Jugend- und Herrenteams noch ein paar Spieltage aus. Außerdem hatten die U16 und U18 um die Meisterschaft in der Bezirksliga gespielt. Aktuell ist es auch für die Kinder sehr schwer dabei zu bleiben, da diese sehr viel Spaß daran haben, sich beim Training und in Punktspielen zu messen; beides findet aber zur Zeit nicht statt. Zum Thema Onlinetraining sagt Daniela Spree, dass dieses sehr sinnvoll sei. Allerdings scheitere es bei einigen an dem „nicht vorhandenem“ Equipment (beispielsweise Körbe). Je nachdem wie lange der Lockdown noch dauert, würde dies aber bei allen Gruppen zum Einsatz kommen. Bezüglich der jüngeren würden diese aber einfachere Aufgaben bekommen. Als Beispiel wird den Kindern ein Video mit Übungen geschickt. Die Übungen sollen nachgemacht und ebenfalls gefilmt werden. Das Video der Kinder wird anschließend zu den Trainern zurückgeschickt, diese gehen spezifisch für jedes Kind dann darauf ein.
Wichtig ist allen, das die Kinder nicht die Lust und den Spaß am Sport verlieren und dafür wird alles getan, damit das so bleibt. Mit dem Start der neuen Lockdown Verschärfungen, beginnt die Abteilung eine teamübergreifende Challenge, in der alle Teams Aufgaben zu erfüllen haben. Am Ende gewinnt die Mannschaft, die am meisten „Punkte“ gesammelt hat. Gestartet wird mit einer „Push-Up-Challenge“, bei dem jedes Team innerhalb einer Woche möglichst viele Push-Ups macht. Die Summe bestimmt dann den Gewinner.